„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden“

 

Mit Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern kommt das Kirchenjahr zu seinem Höhepunkt. Nachdem wir an Weihnachten die Geburt Jesu gefeiert haben, erinnerten wir uns an den Ostertagen an sein Leiden, sein Sterben am Kreuz und seine Auferstehung.

Zwischen Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu, und Ostersonntag liegt die Osternacht, die wir auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt in unserer Peterskirche feiern konnten. Und trotz notwendigen Einschränkungen machten sich in der Morgendämmerung Gemeindemitglieder auf den Weg in die Liebfrauenkirche, um die Andacht zur Osternacht mitzuerleben. Außer Vogelgezwitscher war es sehr ruhig im Ort. Auch in der Kirche war es noch dunkel und still. Ruhige, tragende Musik begrüßte uns und ließ die Trauer um Jesu Leiden und seinen Tod vom Karfreitag noch nachwirken. Wir hörten das Osterevangelium. Jesus ist nach den biblischen Berichten in dieser Nacht auferstanden. Die Frauen fanden am frühen Morgen das Grab leer vor. Finsternis und Stille umgaben sie und auch uns. Doch finster sollte es nicht bleiben. Und so erwarteten wir gespannt den Einzug des Osterlichtes. Mit den Worten  „Der Herr ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden” konnte sich jeder sein Osterlicht an der Osterkerze entzünden.  Das Licht erhellte nun die ganze Kirche. Diese besondere Atmosphäre bei langsam aufgehender Sonne lässt uns jedes Jahr von neuem die Frohe Botschaft von der Auferstehung mit allen Sinnen erfahren. Der Weg von Dunkelheit zu Licht, von Traurigkeit zu Hoffnung und Freude ist für alle immer wieder ein bewegendes Erlebnis. Dann ist Ostern.

Wer wollte, konnte sich ein Grablicht am Ausgang mitnehmen und anschließend an das Grab eines lieben Angehörigen stellen. Auf den gemeinsamen Osterspaziergang und das beliebte Osterfrühstück musste auch in diesem Jahr verzichtet werden.

Zum diesjährigen Gottesdienst am Ostersonntag konnten wir wieder Pastorin Schwaiger aus Arnstadt begrüßen.

Ostern ist das älteste und höchste Fest aller Christen auf der ganzen Welt. Es endet die Passions- und Fastenzeit und beginnt die fünfzigtägige österliche Freudenzeit, an deren Ende Pfingsten gefeiert wird. Gerade in diesem Jahr der Corona-Pandemie wurde uns die Bedeutung des Osterfestes nochmal bewusster.  Das Osterfest ist Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod und es zeigt uns, dass wir von Gott geliebt und von ihm begleitet sind.

Wir danken allen Mitwirkenden bei der Gestaltung der Osternacht und des Ostergottesdienstes mit Texten und der musikalischen Umrahmung. Ein besonderes Dankeschön gilt Pastorin Schwaiger für ihre Predigt zum Ostergottesdienst und Eva Minz für die wieder sehr schön gestaltete Osterkerze.